Kanada - Der Osten

Im Land der Reben und des Kabeljaus

Neufundland und Neuschottland

Jenseits der vereisten Fensterfront treibt der Wind dicke Schneeflocken die Straße entlang. Ein weißer Vorhang verdeckt die Sicht auf das Meer, das weißen Kältehauch in die eisige Luft atmet. Gelegentlich irrlichtern gelbe Warnlampen vorbeifahrender Raumfahrzeuge aus dem halbdunkel draußen. Genau so habe ich mir Neufundland, die nordöstliche Provinz Kanadas, im Winter immer vorgestellt. Doch es ist Frühjahr und nicht Winter, und nach einer Stunde ist der Spuk vorbei. Noch schwappt der Nordatlantik eisiggrau gegen die Felsklippen, doch die Sonne hat bereits ein flammendes Gelb unter einem stahlblauen Himmel entzündet und beginnt, die letzten Nebelfetzen zu fressen.

Anders als Saint John in New Brunswick, wird das „Saint" von St. John's, Neufundland, niemals ausgeschrieben. St. John's liegt genauso weit von Europa entfernt wie vom Westen Kanadas. „The City of the legends" wird sie auch genannt, und für ihr Stadtbild sind die pastellfarben gestrichenen, mit Flachdächern errichteten Holzhäuser und die schmalen Altstadtstraßen typisch. Keine Verkehrsampel regelt auf den steilen Straßen den Verkehr, denn jeder Lastwagen, der gezwungen wäre anzuhalten, würde den Berg hinunterrutschen.

„Hauptstadt des Kabeljaus" nannte man St. John's früher, das voll lindgrün, cremegelb, blassblau und weißgrau gestrichener Holzhäuschen ist. Doch der Hafen hat keine Kundschaft mehr. Seit die kanadische Regierung 1993 ein totales Fangverbot über den stark dezimierten Kabeljau verhängte, sind die Fischer arbeitslos, bleiben die Fischtrawler aus. Ein Umschulungsprogramm der Regierung für das „Armenhaus" Kanadas hat bisher wenig gebracht. Für ein Dreivierteljahr beziehen die Neufundländer Arbeitslosengeld, drei Monate im Jahr fahren sie zum Fischen hinaus aufs Meer.

St. John’s und Cabot Tower

Die kleine Stadt wird überragt von den Zwillingstürmen (42 m) der Cathedral of St. John the Baptist (1855) mit neugotischer Fassade, die die Form eines Kreuzes hat und deren Decke mit feinen Blattgoldverzierungen geschmückt ist. Ein Stück weiter erhebt sich ebenfalls an der Military Road die bescheidenere St. Thomas' Church (1836); sie gehört zu den wenigen Gebäuden, die von den schrecklichen Feuersbrünsten des 19. Jh. verschont geblieben sind. Sie ist die älteste Kirche der ganzen Provinz. In der Nähe befindet sich die Anglican Cathedral of St. John the Baptist aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, die als eines der besten Beispiele neugotischer Kirchenarchitektur in Nordamerika gilt.

Ein Pfad windet sich hinauf auf die hohe baumlose Klippe am Eingang des Hafens mit dem Namen Signal Hill (152 m), deren Spitze vom trutzigen Cabot Tower markiert wird. Vom Signal Hill National Historic Park genießt man einen herrlichen Blick auf die Stadt, ihren Hafen und die benachbarte Küste.

Auf dem Trans Canada Highway

Es gibt Traumstraßen der Welt, die - wie die "Panamericana", die "Route 66" in den USA oder Australiens "National Route Number One" - berühmt sind und von Touristen aus aller Welt aufgesucht werden, um Wegen nachzuspüren, die nicht nur der Natur des Landes folgen, sondern die auch etwas von der Geschichte und den Sehnsüchten offenbaren, die längst schon Vergangenheit und dennoch nicht vergessen sind. Eine dieser Straßen ist der "Trans Canada Highway", gekennzeichnet mit der schwarzen 1 auf einem weißen Ahornblatt, der sich 7.500 km von St. John's, der östlichsten Stadt Nordamerikas, quer durch den Kontinent bis nach Vancouver Island an der Pazifikküste hinzieht.

Salvage und Gander

Bereits am Nachmittag des kommenden Tages besuchen wir das idyllische Fischerdorf Salvage, nordöstlich des Parks. Es ist ein kleines malerisches Fischerdorf an der Spitze der Eastport Peninsula und liegt an einem Hafen zwischen kahlen Landspitzen und von der Brandung ausgewaschenen Inseln. Fischerboote dümpeln vor sich hin und auf den Bootsstegen stapeln sich die Hummerkörbe.

Grüße aus der Arktis - Twillingate

Mit der zerklüfteten Landschaft ringsherum und dem über 100 Jahre alten Long Point Lighthouse hoch über der Stadt bietet Twillingate, durch einen Damm mit dem New World Island verbunden, herrliche Fotomotive. Zum tiefen Blau des Atlantiks und dem bunten Patchwork der Häuser gesellt sich im Mai und Juni das strahlende Weiß der Eisberge. Jetzt, im Frühjahr, kommen sie in endloser Folge aus der Arktis. Eines dieser Eisfelder wurde im April 1912 der Titanic 500 km weiter südlich zum Verhängnis. Hunderte von Opfern des gesunkenen Schiffes sind auf den Friedhöfen im neuschottischen Halifax beerdigt. Auf der sogenannten Iceberg Alley driften sie, von kalbenden Gletschern in Grönland stammend, mit dem kalten Labradorstrom an Twillingate vorbei nach Süden, bis sie in den Wassern des warmen Golfstroms schmelzen. Manche sind „nur" so groß wie Zweifamilienhäuser, andere dagegen wahre Kathedralen aus bläulich schimmerndem, bis zu 3 000 Jahre altem Eis. Hin und wieder verirrt sich einer in den Hafen und muss dann wieder aufs offene Meer geschleppt werden.

Gros Morne Nationalpark.

Inmitten einer grandiosen Landschaft an der Westküste der Insel und in einer der schönsten Regionen ganz Ostkanadas liegt der 1973 gegründete Gros Morne National Park (= großer Hügel) umfasst eine herrliche Fjord- und Gebirgslandschaft mit teilweisen dichten Wäldern und ockerfarbenen Tafelbergen, dicht bewaldete Bergzügen, weite Sümpfe und kleine Seen aus kristallklarem Wasser sowie schroffen Felsen, die zum tiefblauen Meer abfallen. Die vier tiefblauen Fjorde (Ten Mile, Trout, Western Brook, Bakers Brook) werden als „Ponds" bezeichnet, womit die tiefeingeschnittenen Beckenlagen umschrieben werden. Das Hinterland des Parks besteht aus flachen, Tundra ähnlichen Hochflächen der Long Range (durchschnittlich 600 m hoch), höchste Erhebung ist der Gros Morne Mountain (806 m) im Norden der Bonne Bay, die den Park in zwei Hälften teilt. Hier wächst die fleischfressende Pitcher Plant, deren Blätter raffinierte Fallen für Insekten sind, haust in den Wäldern der Schwarzbär, und in den tief eingeschnittenen Meeresarmen zeigen sich Wale.

Am Fuß eines Steilberges liegt der Barachois Pond Park, der größte neufundländische Park mit Campingplatz und Wandertouren. 

Port-aux-Basques

Die Long Range Mountains entlang fahren wir zum Channel-Port-aux-Basques, kurz „Port-aux Basques“ genannt, ist mit seinen hübschen bunten Häusern und verwinkelten Gassen ein alter Fischereiaußenposten von Franzosen, Portugiesen und Basken und der wichtigste Hafen im Süden von Neufundland. Der Ort mit hübschen bunten Häusern und verwinkelten Straßen wurde nach den baskischen Fischern benannt, die im frühen 16. Jahrhundert nach Neufundland kamen.

Cape Breton Island

Mit der Fähre geht es jetzt durch die Cabot Strait nach Neuschottland. North Sydney ist der betriebsame Hafen, an dem die Schiffsfähren aus Neufundland ihren Anker werfen, und Sydney die wichtigste Stadt von Nova Scotia mit einem großen Stahlwerk, weshalb die Stadt den Beinamen „The Steel City“ trägt.

„Ciad mile Failte!“ - der traditionelle gälische Gruß ist noch immer zu hören auf Cape Breton Island, einer Halbinsel, die über einen Damm, den gebührenpflichtigen Canso Causeway, zu erreichen ist. Seit 200 Jahren siedeln Schotten auf dieser etwa 10.300 Quadratkilometer großen Insel im Osten von Nova Scotia. Eine unendlich friedvolle Stille liegt über dem Land. Wer mag, der findet herrlich unberührte Fleckchen in der Natur. Bis 1763 war Cape Breton Island unter dem Namen „Ile Royale“ Teil des französischen Kolonialreiches. Doch auch in den folgenden Jahrhunderten britischer Herrschaft konnten die Akadier im spärlich bewohnten, isolierten Nordteil der Insel ihre kulturelle Identität bewahren.

 

Über schwindelerregend steile, rote Granitklippen hoch über den St. Lorenz Golf oder unten am Meer entlang, vorbei an winzigen Fischerdörfern, in denen sich die hölzernen Hummerfallen stapeln, zieht sich um den Nordteil von Cape Breton der Cabot Trail, nach dem italienischen Entdecker Giovanni Cabato in englischen Diensten (John Cabot) genannt, der 1497 wahrscheinlich hier das Land sichtete. 

Neuschottland wird von einer 7.500 Kilometer langen Küste eingefasst, die sich zerklüftet, von Schären unterbrochen, von bewaldeten Hügeln bewachsen, als weißer Sandstrand um die Halbinsel zieht. Diese Provinz besteht aus der Halbinsel Nova Scotia und der Insel Cape Breton.

Ingonish, Neils Harbour und Cheticamp

Ingonish ist ein kleiner Fischerort mit malerischem Hafen, hoch über den Wellen zwischen North Bay und South Bay gelegen. Hier, wo bereits 1521 portugiesische Fischer überwinterten, kann man eine Kaffeepause einlegen. Am östlichen Teil des Nationalparks befindet sich auf der Halbinsel Middle Head, die in den Atlantik ragt, die ultrafeine Keltic Lodge, ein Dornröschenschloss mit einem herrlichen Haupthaus und 32 Zimmern. Hier, zwischen North Bay und South Bay, überwinterten bereits 1521 portugiesische Fischer, so dass die Ingonish-Gruppe von Gemeinden zu den ältesten Siedlungen an der atlantischen Küste gehört.

Am idyllischen Neils Harbour vorbei eröffnen sich faszinierende Ausblicke auf die zerklüftete Felsküste, wellengepeitschte Klippen, auf windumtoste Hochplateaus und abgeschieden gelegene Dörfer. In den dunklen Nadelwäldern und einsamen Hochmooren abseits des Weges mit seinen Warnschildern vor „kreuzenden Elchen" kann man Füchse und Kojoten, Nerze und Luchse sowie Weißedelhirsche erblicken. Endlose Hügelketten breiten sich aus, die von tief eingeschnittenen und steilwandigen Tälern zum Meer hin unterbrochen werden, und die flachen Plateaulandschaften erinnern an die schottischen Highlands.

In Chéticamp, einem kleinen Fischerdorf am Rande des Cape Breton Highlands National Parks, hört man keine gälischen Töne mehr. Hier leben Akadier, französische Siedler, deren Vorfahren 1755 vor den Engländern in diese unwirtliche Gegend flüchteten. Seit dem 18. Jahrhundert ist der Ort besiedelt; lange Zeit lag er, vom Rest der Welt abgeschieden, am entlegenen Ende der Insel. Von Cheticamp aus starten Wal-Beobachtungsfahrten und Hochseeangeltouren in den Golf von Sankt Lorenz. Der Ort selber ist durch die vorgelagerte Halbinsel Cheticamp Island vor den Zugriffen des Golfs geschützt. 

Halifax, Hauptstadt von Neuschottland

Draußen peitscht der Wind den Regen gegen die Fensterscheiben. Im Kamin knistern Holzscheite, es riecht gemütlich nach Mandelholz. Doch schon nach kurzer Zeit hört der Regen auf und die Sonne taucht die nassen Wiesen in ein warmes Licht. Über dem stahlblauen Wasser jagen Windhosen und zeichnen bizarre Wolkenschatten. Es ist nicht Winter, doch so oder ähnlich kann es sich überall in Neuschottland zu dieser Jahreszeit zutragen.

Halifax, die Hauptstadt von Nova Scotia, ist ein wichtiger Handelshafen mit supermodernen Container-Einrichtungen und militärischer Stützpunkt der kanadischen Atlantikflotte. Besonderer Anziehungspunkt für Einwohner wie Besucher ist die Hafenfront; die Micmac nannten den Harbour „Chebucto" (=großer Hafen). Die historische Kaianlage mit ihren alten Backsteinhäusern und großen Lagerhallen sowie die kopfsteingepflasterten Straßen mit den Holzhäusern wurden in den sechziger Jahren mit großem Aufwand und viel Geschmack restauriert. Diese „Historic Properties" ziehen mit den guten Restaurants, hübschen Teestuben, derben Pubs, schicken Boutiquen, vornehmen Galerien sowie interessanten Kunstgewerbeläden und Buchhandlungen viele Touristen an. Im Hafen liegt manchmal die „Bluenose II", Neubau eines Schoners, der 1921 die internationale Fischerei-Trophäe errang und auf dem kanadischen 10 Centstück abgebildet ist.

Ähnlich wie mit dem Mont-Royal in Montréal erhebt sich auch in Halifax ein Hügel mit einer Zitadelle, von der sich ein ausgezeichneter Ausblick auf die Stadt, den Hafen und auf das Ufer des gegenüberliegenden Darthmouth bietet. Von der Citadel wird jeden Tag zur Mittagszeit ein gewaltiger Kanonenschuss abgefeuert. In historischen Uniformen paradieren auf der alten Festung die Soldaten; auch dies ist eine viel besuchte touristische Sehenswürdigkeit. 

Peggy’s Cove 

In der Umgebung von Halifax bieten sich Ausflüge zu romantischen kleinen Fischerdörfchen an. Der Highway 333 führt uns innerhalb einer halben Stunde nach Peggy's Cove. Das malerische Fischerdorf wurde benannt nach der einzigen Überlebenden eines dramatischen Schiffsuntergangs vor langer Zeit. Der Ort liegt auf großen, vom Meer geglätteten Granitfelsen, die als Überreste der letzten Eiszeit zurückblieben. Kleine, farbenfrohe Fischerboote dümpeln neben den verwitterten Bootshäusern auf dem klaren Wasser, und Spiegelbilder tanzen auf der Meeresoberfläche. Knallbunt wie die Boote sind auch die Häuser des Dorfes, das aus dem Jahre 1811 stammt und sich um einen engen Meeresarm zieht. Zwischen die glatten Granitfelsen schmiegen sich die bunt bemalten Hütten von skandinavischem Charme. Überall liegen Fischreusen herum, stapeln sich hölzerne Hummerfallen. In dem Fisherman's Monument von William E. de Garthe (1907-83) ist seitwärts die Gestalt von Peggy, einer jungen Frau eingemeißelt, der angeblich einzigen Überlebenden eines Schiffsunglücks im 19.Jahrhundert.. Draußen am Leuchtturm, der auf massiven Granitblöcken gebaut ist und alles überragt, klatschen die schweren Brecher der See auf die Felsklippen.

Lunenburg

Lunenburg wurde 1753 von der englischen Kolonialregierung gegründet. Bereits Mitte des 16. Jahrhunderts ankerten französische Seefahrer in der geschützten Bucht, aber erst 1751-53 ließen sich auf Anordnung des englischen Königs Georg II., der aus dem Hause Hannover stammte, Protestanten aus Deutschland und der Schweiz an dieser Stelle nieder. Da die meisten Siedler aus dem niedersächsischen Lüneburg stammten, gaben sie ihrer neuen Heimat diesen Namen.

Am Wasser breitet sich ein malerisches Gewirr aus bunten Häusern und weißen Kirchen aus, durchsetzt vom Grün der vielen Bäume. Die wunderschöne denkmalgeschützte Altstadt mit ihren engen Straßen und Gassen zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen entlang der Küstenroute, und das Lunenburg Folk Harbour Festival und das Lunenburg Craft Festival ziehen Besucherscharen aus Halifax an. Schneeweiß, himmelblau und feuerrot leuchten die Holzhäuser inmitten gepflegter Gärten und vor dem Hintergrund hoher Birken, Ebereschen und Fichten hervor. Das Städtchen mit seinen properen Häusern, Erkern, Veranden und geschnitzten Simsspitzen wurde 1995 von der UNESCO als Weltkulturerbe unter Schutz gestellt.

Der Kejimkujik National Park 

Auf dem Weg von Halifax und Lunenburg nach Digby, wo die Fähre nach New Brunswick abgeht, kreuzt man den Kejimkujik National Park (Keji wie "kätschi" gesprochen) im südwestlichen Nova Scotia, einst Heimat der Mimac-Indianer, durch Wälder und Seen geprägt.Besonders zum Herbst, dem Indian Summer, wirkt die Szenerie der knallrot gefärbten Bäume mit den Kanus im Vordergrund wie ein handkoloriertes Gemälde. Gegen Abend überflutet die Sonne die Seenlandschaft mit roten Farben und stanzt die Boote zu chinesischen Scherenschnitten vor dem Hintergrund glitzernder Wasserflächen. 

Annapolis Royal 

Vom Park geht es wieder zurück auf den Highway, wo im Juni hübsche pastellfarbene Lupinen an den Straßenrändern wachsen. Die älteste französische Dauersiedlung in Kanada, die „Habitation Port-Royal“, liegt am Mündungstrichter eines kleinen Flusses, der hier in die Bay of Fundy strömt. Die ersten französischen Siedler nannten sich Acadiens, ein Wort, das sie von den Micmac-Indianern gelernt hatten und das soviel wie „Bewohner eines schönen Ortes“ bedeutete. Es war der zweite Siedlungsversuch der Expedition unter Leitung des Sieur de Monts, nachdem der erste im kalten Winter 1604/05 auf der Ile Ste.-Croix kläglich gescheitert war. Die Überlebenden zogen im folgenden Frühjahr in die geschützte Bucht in den Bay of Fundy, bauten Unterkünfte und gründeten so 1605 Port Royal, die erste europäische Siedlung in Kanada. Das etwa 10 Kilometer nördlich außerhalb von Annapolis Royal am Nordufer des Annapolis River originalgetreu nach Samuel de Champlains Plänen rekonstruierte Fort in Port-Royal ist heute ein ansehnliches Museumsdorf (Habitation du Port-Royal National Historic Site) und als historisches Nationaldenkmal geschützt. Hier zeigen historisch gekleidete Soldaten und Siedler den zahlreichen Besuchern anschaulich das Leben der 1605 gegründeten Siedlung. Die an sich schmucklosen Holzbauten sind im Stil des beginnenden 17. Jahrhunderts eingerichtet. Es gibt eine Gouverneurswohnung, eine Pfarrwohnung, eine Schmiede und einen Raum, in dem die Indianerfrüher ihre Pelze gegen europäische Waren tauschten. Recht interessant ist die Wohnung des Apothekers Louis Hébert, der als erster europäischer Landwirt in Nordamerika gilt und der sich später in Québec niedergelassen hat.

© Rainer Waterkamp