Uganda

Meine Reisen

 

29. September 1998 - 25. Oktober 1998: »PRIVATREISE NACH UGANDA«: Flug mit South African Airways von Dar-es-Salaam nach Entebbe, Rundfahrt nach Kampala, und Besuch des Murchison Falls Nationalparks. Über Hoima führt die Fahrt zum Kabale Forest National Park und zur Stadt Kasese.  Einfahrt in den Queen Elizabeth National Park, Besuch der Seen George und Edward. Auf der Strecke nach Ishasha überraschende Begegnung mit Löwenrudeln. Besuch der Chamburo-Schlucht und Bootsfahrt auf dem Kazinga-Kanal. Weiterfahrt zum Bwindi National Park mit Besuch bei den Berggorillas. Auf kleiner Piste zum Mbruro National Park, Weiterfahrt nach Kampala. Rückflug über Addis Abeba nach Frankfurt.

 

 

Literatur

 

Afrique orientale. Kenya, Tanzanie, Ouganda, Éditions Vigot, Paris 2000 –ISBN: 2-7114-1461-2

Kenia, Mai-Verlag, Dreieich 1997 –ISBN: 3-87936-223-8

Ostafrika. Kenia, Tanzania, Uganda, Franckh-Kosmos-Verlag, Stuttgart 1999 –ISBN: 3-440-07837-X, 3-440-07384-X 

Ostafrika. Kenia, Tanzania, Uganda, Franckh-Kosmos-Verlag, Stuttgart 2000 –Bertelsmann

Uganda. Die einstige Perle Ostafrikas, Reisefieber, Juli/August 2002

Uganda. Im Land des Weißen Nils, Reisefieber, November/Dezember 2003

An den Quellen des "Weißen Nil"

Murchison Falls

Bereits der griechisch-ägyptische Gelehrte Claudius Ptolemäus (85-160 n.Chr.) versuchte, aufgrund von Sagen und Reiseberichten eine Karte des »ewigen Flusses« anzufertigen. In seinem Werk »Geographia« beschrieb er die »Mondberge«, von denen das Wasser in zwei Seen fließen würde, welche die Quelle des Nils darstellen sollten. Im Gegensatz zum Ursprung der Quellen des Blauen Nils jedoch, die der schottische Forscher James Bruce im Hochland von Äthiopien 1770 für die Weißen entdeckte, blieb der Ursprung des Weißen Nils lange Zeit ein Geheimnis. Der weiße Nil durchfließt den Murchison Falls National Park von Ost nach West, mündet in den Nordzipfel des Lake Albert und verlässt ihn in nördlicher Richtung als Albert Nile. Zuvor zwängt sich der Fluss durch die schmale Murchison Falls Gorge.

An den Fällen des Nil 

Wir fahren durch eine von Tsetsefliegen geplagte Hoch-Ebene und stehen kurz darauf oberhalb des mächtigen, 50 Meter breiten Stromes, der sich hier durch die nur fünf bis sieben Meter enge Murchison Falls Gorge über die gewaltigen Kanten zwängt, um sich dann tosend und donnernd 43 Meter in die Tiefe zu stürzen In der Luft schwebt ein dichter Wassernebel, verzaubert durch einen bunt schillernden Regenbogen. Mit gewaltigem Getöse verschwinden die blaugrauen, an manchen Stellen fast schaumweißen Fluten des Victoria-Nils in der engen Schlucht, schäumen in einer brodelnden Gischt auf und sammeln sich zu einem breiten mächtigen Strom. Von allen Seiten her rauscht und zischt, gluckert und brodelt, tobt und schäumt es. 

Fahrt auf dem Nil

Am nächsten Morgen unternehmen wir eine dreistündige, 17 km lange Bootsfahrt vom Fähranleger den Nil hinauf bis wenige hundert Meter vor die Wasserfälle. Aus dieser Perspektive kann man einen grandiosen Anblick auf die ganze Schönheit der Murchison Fälle genießen; das Tosen des Wassers ist weithin zu hören. Vom Boot aus sehen wir Eisvögel, Goliathreiher, Nilgänse, Pelikane, Kormorane, den Sattelstorch und Sudan-Hornraben. An einer Brutwand hängen Purpurspinte, am Ufer liegen gewaltige Krokodile, die trügerisch träge in der Sonne dösen. Flusspferde schnauben und prusten, Büffel weiden im Ufergras, auf einer Baumkrone am Ufer hoch über dem Fluss thront majestätisch ein Fischadler. Nur der seltene Schuhschnabelstorch bleibt an diesem schwülheißen Tag unsichtbar. Es soll nicht wenige Ornithologen geben, die sogar aus Amerika hierher kommen, um im Nationalpark dem seltenen Vogel nachzuspüren.

Während der Fahrt sehen wir auf den offenen Grasebenen und dem mit Bäumen bestandenen Grasland zahlreiche Uganda-Kobs, eine dem Wasserbock verwandte Antilopenart. Nur die Männchen tragen bei dem Wappentier Ugandas gebogene Hörner

Am Lake Albert 

Die Fahrt vom Murchison Falls Nationalpark südwärts zu den Ruwenzori Mountains führt entlang der glitzernden Wasserfläche des 160 Kilometer langen Lake Albert (6.400 qkm), an dessen Hängen sich die steilen Wände des Zentralafrikanischen Grabens erheben. Der britische Reisenden Samuel Baker gab dem Binnensee 1884 in Erinnerung an den Gemahl der Queen Victoria seinen Namen. Der See nimmt neben dem Victoria Nile noch einen anderen Quellarm des Nils auf, den vom Lake Edward herabfließenden Semliki, sowie weitere Wasserläufe aus dem Bunyoro Plateau. Der Lake Albert ist eine gute Wasserstraße, auch wenn er oft von Stürmen aufgepeitscht wird. 

Kibale National Park

Etwa 30 Kilometer südlich von Fort Portal liegt der 1993 eröffnete Kibale National Park (766 qkm). Man erreicht ihn auf der guten Piste nach Kamwenge, die den Park im Südosten 6 Kilometer nördlich des Dorfes Bigodi wieder verlässt. Das Landschaftsbild wird vom typischen Bergwald und tropischem Laubwald geprägt, durchsetzt mit Sumpf- und Graslandschaften. Einer der auffälligsten Bäume ist der Eisenholzbaum, dessen Holz zu den härtesten Hölzern der Welt zählt. Im Park wachsen auch viele Heilkräuter und wilder Kaffee.

Die größte Attraktion des Kibale National Parks sind die wild lebenden Schimpansen. Von dem Besucherzentrum in Kanyanchu aus starten von Rangern geführte, 3 Kilometer lange Wanderungen. Feste Schuhe und regendichte Kleidung sind dabei von Vorteil. Es ist allerdings nicht ganz einfach, Schimpansen zu Gesicht zu bekommen. Im Park leben auch Colobus-Affen, Vollbartmeerkatzen, Anubispaviane, Weißnasen- und Diademmeerkatzen. Mit viel Glück kann man manchmal auch die relativ kleinen Waldelefanten treffen. Zudem kommen rund 325 Vogelarten und mehr als 140 bunte Schmetterlingsarten vor. 

Im Park selbst gibt es keine festen Unterkünfte. Empfehlenswert ist jedoch die wunderschön an einem Berghang gelegene Ndali Lodge am Marktort Nkingo.

Queen Elizabeth National Park 

Von Kasese, 97 Kilometer südlich von Fort Portal, sind es noch etwa 50 Kilometer bis zum Queen Elizabeth National Park (1.978 qkm). Der Park erstreckt sich am Fuß der majestätischen Ruwenzori Mountains bis zur Grenze der Republik Kongo. Er wurde 1952 als Kazinga Nationalpark gegründet und anlässlich eines Besuchs der britischen Königin Elizabeth II. 1954 ihr zu Ehren umbenannt. Mit seinen Grassavannen, Papyrussümpfen, Seen, Regenwäldern und dem Kraterhochland ist er einer der reichsten, vielfältigsten und schönsten Parks in Afrika.

 

Das Parkzentrum befindet sich in Mweya auf der hügeligen Mweya-Halbinsel am Westende des Kazinga Channel. Der 32 km lange, bis zu 5 Meter tiefe Kanal ist eine natürliche Verbindung zwischen dem Lake Edward im Westen und dem Lake George im Nordosten des Parks. Henry Morton Stanley sah 1889 den Lake Edward (ca. 4.000 qkm) als erster Weißer und benannte ihn nach dem Prinzen von Wales, dem späteren Edward II. In Mweya liegt auch die Mweya Safari Lodge. Von der Halbinsel überblickt man sowohl die beiden Seen als auch den Kanal. An den Ufern des Kanals lebt eine vielfältige Vogelwelt mit mehr als 520 Arten. In den Papyrussümpfen um den Lake George kann man mit Glück den seltenen Schuhschnabel entdecken.

Im Nordwesten des Parks erstreckt sich das mit Grassavanne bewachsene Kraterhochland mit rund 30 Kratern, die vor etwa 20 Millionen Jahren während des Pleistozäns entstanden sind. Sie sind zum Teil mit Wasser gefüllt. Eine steile Auffahrt führt zu Baboon Cliffs Viewpoint hinauf. Von dort genießt man einen spektakulären Ausblick auf Kraterlandschaft. Im Park sind Uganda-Kobs, das Wappentier Ugandas, Elefanten, Büffel, Topis, Defassa-Wasserböcke Warzenschweine und Riesenwaldschweine anzutreffen.

 

Im Nationalpark sind auch Dörfer zugelassen. In Katwe am Lake Edward wurde das Salz des Kratersees Lake Katwe abgebaut. Zurzeit ist die Fabrik geschlossen. Die Einwohner von Katunguru, südlich des Katunguru Gate am Kazinga Chanel gelegen, leben vom Fischfang.

 

Im Reich des Löwen

Wir befinden uns auf der unwegsamen Piste nach Ishasha weiter im Süden. Über diese Straße wurde 1996 ein Teil der Nahrungsmittel für die ruandischen Flüchtlinge in Zaire transportiert. Doch mittlerweile ist der Pistenzustand wieder schlechter geworden, was wir bald merken, denn selbst unser Allrad-Fahrzeug droht, im Schlamm zu versinken. Doch dann entdecken wir im hohen Gras, weiter entfernt von der Piste, ein Rudel Löwen. Es ist zwar offiziell verboten, die Piste zu verlassen, doch unser Fahrer lenkt den Geländewagen quer feldein. Es ist ein herrliches Erlebnis, die eleganten Raubkatzen, gut getarnt, beobachten zu können.

Bwindi. Im Land der Berggorillas

Die vielleicht größte Attraktion, die Uganda Reisenden zu bieten hat, ist der Besuch der seltenen, wild lebenden Berggorillas im Bwindi Impenetrable und im Mgahinga Gorilla National Park im äußersten Südwesten Ugandas.

Man erreicht den Park von Kabale über eine sehr kurvige Schotterpiste. Sie führt nach 120 Kilometer weiter nach Buhoma am nördlichen Rand des Parks, wo sich das Headquarter befindet. Seit April 1993 werden vom Headquarter Gorilla-Exkursionen organisiert. Zwei Gorilla-Familien sind an Menschen gewöhnt und können beobachtet werden, pro Gorilla-Gruppe werden täglich maximal 6 Besucher zugelassen. Der Aufenthalt bei den Tieren ist auf eine Stunde begrenzt. Benötigt werden feste Schuhe, regenabweisende Kleidung und ein leichter Pullover. Drei verschiedene Trails führen durch den Park: der Munyaga River, der Waterfall und der Rushuura Trail mit schönen Ausblicken auf den Zentralafrikanischen Graben. Bis zum Auffinden der Berggorillas können schon mal 4 bis 6 Stunden vergehen. 

Bwindi. Im Land der Berggorillas

Die vielleicht größte Attraktion, die Uganda Reisenden zu bieten hat, ist der Besuch der seltenen, wild lebenden Berggorillas im Bwindi Impenetrable und im Mgahinga Gorilla National Park im äußersten Südwesten Ugandas.

Man erreicht den Park von Kabale über eine sehr kurvige Schotterpiste. Sie führt nach 120 Kilometer weiter nach Buhoma am nördlichen Rand des Parks, wo sich das Headquarter befindet. Seit April 1993 werden vom Headquarter Gorilla-Exkursionen organisiert. Zwei Gorilla-Familien sind an Menschen gewöhnt und können beobachtet werden, pro Gorilla-Gruppe werden täglich maximal 6 Besucher zugelassen. Der Aufenthalt bei den Tieren ist auf eine Stunde begrenzt. Benötigt werden feste Schuhe, regenabweisende Kleidung und ein leichter Pullover. Drei verschiedene Trails führen durch den Park: der Munyaga River, der Waterfall und der Rushuura Trail mit schönen Ausblicken auf den Zentralafrikanischen Graben. Bis zum Auffinden der Berggorillas können schon mal 4 bis 6 Stunden vergehen. 

© Rainer Waterkamp